Das philosophische Testament des Monsieur René de Dampierre

Tombeau de Mezangeau

Im großen Salon des Hôtel de La Rosière, jenem ehrwürdigen Stadtpalais im Marais, das mit seinen hohen Fenstern den späten Glanz der Novembersonne auffing, herrschte jene gedämpfte Geschäftigkeit, wie sie Abenden von Gewicht vorauszugehen pflegt. Ein Diener entzündete mit bedächtigen Bewegungen die Kerzen der schweren Bronzekandelaber. Ihr flackerndes Licht spiegelte sich in den dunklen Flächen der Täfelung und verlieh dem Raum jene warme, zitternde Helle, in der die Schatten an den Wänden wie langsam atmende Wesen wirkten.

Zwei weitere Bedienstete widmeten sich dem großen ovalen Tisch, über dem eine schwere, dunkelrote Decke lag. Darauf ruhte eine Fülle von Früchten—so kunstvoll arrangiert, als wollten sie die gelehrte Gesellschaft später daran erinnern, dass die Natur ohne jedes Philosophieren bereits vollkommen sei. Zwischen diesen farbigen Inseln lagen einige Bücher, deren abgegriffene Einbände von oft geführten Debatten erzählten: Ein Exemplar von Montaigne, von Descartes’ Meditationes, eine abgenutzte Ausgabe der Essais von La Rochefoucauld und zu guter Letzt, dem Anlass gebührend – Dantes Göttliche Komödie. Es war ein Tisch, der zugleich prunkte und dachte.

Monsieur Étienne de La Rosière trat hinzu, nahm eine der Karaffen und hielt sie gegen das letzte flache Gold der Sonne. Der Wein—ein kräftiger Vin de Beaune aus dem vorzüglichen Jahrgang, den er mit diskreter Genugtuung im Keller wusste—schimmerte tief rubinrot. Er schenkte sich einen Fingerbreit ein, führte das Glas an die Lippen und kostete laut schmatzend, das einem Kenner gestattet ist. Ein zweiter Schluck folgte, länger verweilend, als prüfe er zugleich den Wein und die Beständigkeit seines eigenen Urteils. Dann reichte er das Glas dem nächststehenden Diener, der es ehrfürchtig entgegennahm.

Étienne nickte knapp, aber mit der Bedeutung eines Siegels.

Da klopfte es an der Tür. Ein Diener trat ein, verneigte sich knapp und sprach mit jener höflichen Zurückhaltung, die dem Hause La Rosière eigen war:

„Monsieur, der erste Gast ist eingetroffen.“

Étienne wandte sich um. „Wer ist es?“

„Père Adrien Le Tellier, Monsieur.“

Natürlich, dachte Étienne. Der Abbé verlor nie Zeit—weder, wenn Frömmigkeit erwartet wurde, noch wenn sich Gelegenheit bot, Geist, Eifer und Appetit in einen wohlausgewogenen Wettstreit zu schicken. Père Adrien Le Tellier trat ein—die Hände aneinandergelegt, als habe er soeben einen kleinen Segen verrichtet, der allerdings ebenso gut dem Haus wie seinem eigenen Auftreten gegolten haben konnte.

„Mein lieber Adrien“, begrüßte ihn Monsieur de La Rosière und trat ihm entgegen.

„Étienne,“ erwiderte der Abbé mit jener milden Gravität, die er gern vor sich hertrug, „möge der Herr uns die rechte Haltung schenken an diesem Abend.“ Sein Blick senkte sich einen Augenblick, als wolle er den Namen des Verstorbenen lautlos aussprechen.

„Möge unser armer Freund René im Licht der unendlichen Barmherzigkeit ruhen.“

Kaum hatte er diese Worte gesprochen, glitt sein Blick allerdings bereits weiter—über den Tisch und blieb bei den Häppchen hängen, die die Diener in diesem Moment sorgfältig auf kleinen Silberplatten auslegten: Wildpastete in filigranen Scheiben, gebratene Kastanien. Es war jener prüfende, leicht heuchlerische Blick eines Mannes, der sich versichert, ob die weltlichen Güter angemessen geordnet seien, bevor er sich wieder der himmlischen Ordnung zuwendet.

Étienne unterdrückte ein kaum merkliches Lächeln. Doch noch ehe die beiden Männer weiter sprechen konnten, klopfte es erneut an der Tür. Der Diener trat ein und verneigte sich.

„Monsieur, Docteur Antoine Lemaître und Maître Claude Desmarets sind eingetroffen.“

„Ah, meine Lieben!“ rief Étienne und öffnete die Arme in jener warmen, etwas übertriebenen Geste, die er bei gesellschaftlichen Anlässen gern pflegte.

Die beiden Herren traten ein—der Arzt mit ruhigem, nahezu klinischem Schritt, der Cartesianer mit einem feinen Hauch von Überzeugung in der Haltung, als betrete er einen Raum, der nur darauf gewartet habe, von Vernunft erhellt zu werden.

Kaum hatten sich Lemaître und Desmarets eingefunden und die ersten Förmlichkeiten ausgetauscht—ein Händedruck hier, ein bedächtiges Nicken dort—klopfte es ein drittes Mal. Diesmal wirkte das Klopfen einen Hauch ungeduldiger, als wäre der nächste Besucher sich nicht ganz sicher, ob er zu spät oder doch rechtzeitig erschien.

„Monsieur Lucien Charpentier“, meldete der Diener.

Der Literat trat ein, den Hut etwas schräg, den Blick jedoch wachsam und voller jener leisen Selbstgefälligkeit, die nur Menschen eigen ist, die mit Worten ebenso gern umgehen wie mit Spiegeln. Während er die Runde mit eleganter Lässigkeit begrüßte, wischte er eine kaum sichtbare Spur Staub von seinem Ärmel, als gehöre selbst eine Unreinheit nicht recht zu ihm.

„Meine Herren“, sagte er und verbeugte sich leicht, „ich hoffe, ich komme nicht zu spät, obwohl ich fürchte, ein literarischer Geist trifft immer zumindest einen Augenblick später ein, als die Gesellschaft erwartet.“

„Lucien, du kommst gerade recht“, entgegnete Étienne und legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Wir sind nahezu vollzählig.“

Ein kurzer Moment der Stille entstand, in dem die anwesenden Herren wie unwillkürlich den Kopf zur Uhr über dem Kamin wandten.

„Wo bleibt denn Monsieur Pascal Ménardeau?“ fragte Docteur Lemaître und zog die Augenbrauen zusammen. „Er ist gewöhnlich… sagen wir, nicht überpünktlich, aber doch von gewisser Zuverlässigkeit.“

„Der Musiker ist, wie die Muse selbst, selten zur rechten Stunde zu greifen,“ bemerkte Charpentier mit einem kleinen, spöttischen Lächeln.

Étienne schüttelte den Kopf, doch mit einer Wärme, die jedem Tadel zuwiderlief.

„Er wird kommen. Pascal erscheint stets dann, wenn man beginnt, ihn zu vermissen.“

Es klopfte abermals—diesmal ein ungleich kräftigeres, fast fröhliches Klopfen, das keinerlei Zweifel ließ. Der Diener öffnete, und Monsieur Pascal Ménardeau trat ein, den Lautenkasten auf dem Rücken, der Mantel leicht verrutscht, das Haar ein wenig vom Wind zerzaust. Er verneigte sich mit jener unnachahmlichen Mischung aus Bescheidenheit und unbewusster Eleganz, die Musikern eigen ist, die ihren Wert nicht an der Uhr, sondern am Klang messen.

„Verzeiht meine Verspätung, meine Freunde,“ sagte er, atemlos, doch strahlend.

„Pascal,“ rief Étienne erfreut, „dass du deine Laute mitgebracht hast entschuldigt die leichte Verspätung.“

„Nun,“ lächelte der Musiker, „ich werde mein Bestes tun, was immer der Anlass verlangt.“

Als alle Herren ihren Platz um den reich geschmückten Tisch eingenommen hatten, fiel unweigerlich der Blick des einen oder anderen auf den einzigen Stuhl, der leer stand. Er war nicht zufällig unbesetzt geblieben: Es war Renés Platz, am rechten Ende der Tafel, dort, wo er bei früheren Zusammenkünften stets gesessen hatte.

Vor ihm stand nur ein frisch poliertes Glas, das im Schein der zu seinem Gedenken entzündeten Kerze wie ein stummes, wartendes Auge glitzerte. Niemand erwähnte es, doch jeder im Raum fühlte jenen feinen Stich, der entsteht, wenn ein Mensch durch seine Abwesenheit präsenter ist als durch jedes Wort.

In dieser stummen Andeutung seiner Gegenwart erhob sich Monsieur de La Rosière.

Étienne hielt sein Glas in der Hand, als trüge er eine kleine, gefährdete Flamme.

Einen Augenblick wanderte sein Blick über die Gesellschaft. Schließlich hob Étienne das Glas:

„Meine Freunde,“ begann er, „wir sind hier versammelt, um eines Mannes zu gedenken, dessen Geist uns allen Anstoß wie Erhellung war. René de Dampierre war ein brillanter Denker, stets bereit, jede Gewissheit zu hinterfragen, bis sie in ihrem wahren Wesen erschien. Er war uns zuweilen unbequem – und darum umso wertvoller.“

Er neigte leicht das Haupt, als höre er in der Tiefe des Kelches noch einen Ton seiner Stimme.

„So lasst uns trinken auf René: auf seine Klarheit, seinen Mut, seine leidenschaftliche Treue zur Wahrheit.“

Die Herren erhoben ihre Gläser; der Chor aus Kristall klang hell durch den Salon. Die Diener standen bereit – kaum war ein Schluck getan, glitten sie heran, um jeden Kelch wieder mit rubinrotem Wein zu füllen.

Nachdem sich der Moment der Stille ausgebreitet hatte, stellte Étienne sein Glas ab und griff zu der ledernen Mappe am Tischende. Aus ihr nahm er einen schwer versiegelten Umschlag hervor. Das Siegel glänzte dunkel im Kerzenlicht.

„Ihr seht,“ sagte er, „dass das Siegel ungebrochen ist. Auf seinem Sterbebett übergab René mir diesen Umschlag – sein philosophisches Testament – und trug mir auf, es heute, hier, vor euch zu verlesen.“

Étienne hielt den Umschlag einen Moment in der Luft, als müsse er dessen Gewicht prüfen. Dann richtete er die Fingerspitzen und brach das Siegel.

Er entfaltete das Papier, überflog die Zeilen – ein Räuspern kam über seine Lippen.

Der Literat rückte vor. Der Cartesianer hob die Brauen.

„Nun?“ fragte der Arzt, die Ungeduld kaum verbergend. „Was steht geschrieben?“

Étienne atmete tief und legte das Blatt so zurecht, dass die Kerzenflammen darüber wandern konnten.

„Nun denn,“ sprach er. „So sei es.“

Und mit fester, ruhiger Stimme begann er:

„Philosophisches Testament des Monsieur René de Dampierre, Avocat du Roi und Bürger des Marais zu Paris, niedergeschrieben in voller Klarheit des Gemüts und bei ungeschmälerter Freiheit des Verstandes, am fünfzehnten Tage des Monats Oktober im Jahre des Herrn sechzehnhundertachtundsechzig.

Wenn euch diese Zeilen verlesen werden, so verweilt der Verfasser bereits jenseits jenes dünnen Schleiers, den die Lebenden so beharrlich Wirklichkeit nennen. Die Gestalt, aus deren Hand diese Schrift hervorging, hat den Zustand persönlicher Verantwortlichkeit abgelegt wie ein Kleid, das am Abend nutzlos geworden ist.

Zu Lebzeiten hätte das Folgende zweifellos den Verlust des Kopfes bedeutet; nun aber ist jede Ahndung bereits durch die Natur selbst vereitelt. Überdies ward verfügt, den vergänglichen Körper, der einst Träger dieser Gedanken war, unverzüglich dem Feuer zu übergeben. Es wäre einem späteren Eifer daher vergebliche Mühe, in irgendeiner Erde nach Resten zu scharren, um ihnen eine zweite Strafe aufzuerlegen.

Euch jedoch mag keinerlei Furcht befallen: Ihr handelt auf ausdrücklichen letzten Willen. Sollte man euch dereinst zur Rede stellen, so sprechet nur:

„Der Tote gebot es.“

In langen Jahren am Königlichen Gericht sah der Verfasser eine Vielzahl von Menschen, deren Geschick dem Henker anheimgegeben war. Da waren die Verzagten, die im Angesicht des Schafotts um Gnade flehten, als könne die Luft selbst sie tragen, wenn sie nur laut genug nach ihr riefen. Und da waren andere, deren Augen noch im letzten Augenblick funkelten vor Trotz und unerschütterlicher Treue zu einer Idee, die ihnen heiliger dünkte als ihr Leben. Doch gleichviel, ob Flehen oder Standhaftigkeit, ob Tränen oder heroische Starrheit – nach der letzten Regung blieb von all dem nichts zurück. Ein Leib nur, dem der Verfall bereits die Hand auf die Schulter legte; ein Rest, der dem Staub rascher anheimfällt, als die Worte der Umstehenden zu verhallen vermögen.

Diese unbarmherzige Gleichheit im Sterben lehrte mehr über die Natur des Menschen, als es die ehrwürdigsten Traktate vermocht hätten: Im Tod unterscheidet sich niemand.

Aus solcher Betrachtung erwuchs die zweite, weit schwerer wiegende Einsicht:

Gott ist kein Wesen, das mit Mund und Willen begabt wäre. Kein Wesen, das erhört, belohnt, zürnt oder straft. Vielmehr ist Gott die unergründliche Substanz allen Lebens, jener stille Grund, in den alles Lebendige zurücksinkt, wenn seine Zeit verronnen ist.

Ein solcher Gott kann keinen König salben, keine Dynastie bestätigen, keine irdische Herrschaft mit himmlischem Anstrich versehen. Wer verkündet, im Auftrag des Himmels zu regieren, hat entweder die Natur verkannt – oder er führt die Menschen in die Irre.

So ließe sich denn sagen: Jeder Mensch könnte König sein, sofern es sein Gemüt erfreute und sofern andere ihm aus freien Stücken folgten. Mehr Berechtigung besitzt niemand auf dieser Erde.

Und aus all diesen Überlegungen, aus all den Erfahrungen mit Sterbenden und Herrschenden, aus all den Akten, die in ihrer staubigen Strenge stets mehr verbargen als enthüllten, kristallisierte sich jene letzte Wahrheit: Der Mensch besteht nicht fort. Die Person, die er zu sein glaubt, löst sich im Tod auf wie Nebel, den der Morgen vertreibt. Erinnerung, Tugend, Schuld, Ruhm – alles verweht. Auch das, was hinterlassen ward: Schriftstücke, Urteile, Besitz, Mühen, Siege – hat Bestand allein in den wandelbaren Köpfen der Lebenden. Im Tod zählt nichts davon.

Wo also liegt Sinn? Nicht in Kronen, nicht in Schriften, nicht im Nachruhm, den die Zeit ohnehin verzehrt. Wenn überhaupt, so liegt er im Leben selbst: im Empfinden des Glücks, im Erdulden des Schmerzes, in der stillen Kunst, sich mit der eigenen Endlichkeit zu versöhnen. Nicht der Sieg sei das Ziel, sondern die Versöhnung – mit sich selbst, mit den Wunden des Herzens, mit der Welt, die niemals vollkommen sein wird.

Wenn der Tod kommt, entlässt er aus allem, was bedrückte. Er führt zurück in jene große, schweigende Auflösung, in der es keine Namen mehr gibt und keine Stimmen, die sie rufen könnten. Darum fürchtet nicht den Tod. Fürchtet vielmehr, das Leben ungelebt zu lassen.

Lebt!“

Als Étienne de La Rosière den letzten Satz verlesen hatte, senkte sich eine Stille über den Salon, so vollkommen, dass selbst die Kerzenflammen für einen Atemzug stillzustehen schienen. Die Herren saßen wie erstarrt, jeder mit einem Blick, der irgendwo zwischen Fassungslosigkeit und ungläubigem Staunen schwebte. Die Worte, die der tote Freund hinterlassen hatte, lagen schwer im Raum, als hätten sie eine eigene Schwerkraft entfaltet.

Étienne drehte das Blatt um, als hoffte er, irgendwo auf der Rückseite noch eine erklärende Zeile, einen Kommentar, eine Entschuldigung zu finden. Doch das Papier blieb leer wie eine verweigerte Antwort.

Er legte es vor sich auf den Tisch, setzte sich langsam wieder in seinen Stuhl und griff, fast mechanisch, nach seinem Glas. Ohne ein Wort nahm er einen kräftigen Schluck, als müsse er erst den Geschmack seiner eigenen Stimme aus dem Mund spülen. Dann stellte er das Glas ab, atmete aus und sagte tonlos:

„Meine lieben Freunde… das war es.“

Ein Rascheln von Kleidung, ein leises Klirren eines Kelches, ein kaum hörbares Schnauben – dann meldete sich Père Adrien als Erster, die Hände beinahe schützend vor sich gefaltet.

„Das… das kann er doch nicht im Ernst gemeint haben“, rief er, und sein Blick irrte über den Tisch, als könne er dort einen Beweis für einen Irrtum finden. „Um Himmels Willen! Und ihr seid gewiss, dass er bei klarem Verstande war?“

Étienne richtete sich ein wenig auf, als müsse er sich in seiner eigenen Erinnerung vergewissern.

„So wahr ich hier sitze,“ sagte er ruhig, „trotz seiner körperlichen Schwäche sprach er mit einem klaren Geist. Kein Wort schien ihm entglitten, nichts wirkte verwirrt oder von Fieber getrübt.“

Die Freunde betrachteten einander – wie Männer, denen eben der Boden unter den Gedanken weggezogen worden war. Dann schauten sie fast gleichzeitig auf den leeren Platz am Tisch und schüttelten den Kopf.

Der Diener trat schweigend heran und schenkte die Gläser nach, als wisse er, dass dies nun dringlicher war als Worte. Die Herren griffen wie automatisch zu ihren Kelchen, tranken, manche hastig, manche in bedrücktem Nachsinnen. Andere streckten die Hand aus nach den Häppchen – einer Olive, einem Stück Pastete –, weniger aus Hunger als aus dem Bedürfnis, etwas Greifbares zu berühren, während die Gedanken noch in der Luft schwebten.

Lucien Charpentier erhob sich halb aus seinem Stuhl, sank wieder zurück, erhob sich abermals – schließlich stand er ganz, als müsse sein Körper den Worten vorausgehen. Er legte eine Hand dramatisch auf die Brust, die andere streckte er in den Raum, als wolle er ein unsichtbares Publikum einfangen.

„Meine Herren…“ begann er mit gedämpfter Stimme, so leise, dass sie fast unter das Atmen der Kerzen fiel. Dann hob er den Blick, und plötzlich war seine Stimme schärfer, glänzender:

„Meine Herren! Unser guter René… er hat La Rochefoucauld nicht verstanden!“

Er hielt inne – eine lange Pause, in der er nacheinander jedem tief in die Augen sah, als spiele er die Hauptrolle eines kleinen Dramas, das er sich plötzlich selbst zum Geschenk machen wollte.

‚Unsere Tugenden sind meist nur verkleidete Laster‘,“ zitierte er, und seine Stimme senkte sich wieder, nun fast schmeichelnd. „Der Herzog wusste es… ach, wie sehr wusste er es.“

Ein Schritt zur Seite. Ein leicht schwankender Schatten auf der Wand.

„Aber René – tapfer, brillant… gewiss! – hat diesen Gedanken so weit getrieben, dass nicht einmal die Hülle der Menschlichkeit übrigblieb. Er macht aus uns Nebel, Staub, ein Windhauch ohne Namen!“

Er fuhr sich theatralisch durch das Haar, ließ sich an eine Stuhllehne fallen, stand wieder auf.

„Und warum? Weil sein Beruf…“

Er senkte die Stimme zu einem flüsternden Ernst.

„…sein Beruf sein Herz verfinstert hat.“

Er trat näher an den Tisch und beugte sich vor, als wolle er eine gewagte Offenbarung verkünden.

„Ein Advokat sieht zu oft, wie Menschen zerbrechen. Er sieht sie flehen. Er sieht sie trotzen. Er sieht sie im letzten Atemzug um ihre eigene Geschichte ringen. Solche Anblicke lassen einen glauben, die ganze Welt sei so – ein einziges Scheitern im Schatten des Schafotts.“

Dann richtete er sich auf, atmete tief, und seine Stimme nahm jenen weichen, melancholischen Ton an, den Schauspieler lieben, wenn sie sterbende Prinzen sprechen.

„Ach René… er las La Rochefoucauld, ja. Aber verstanden? Nein, meine Freunde… nein.“

Er ließ sich wieder auf seinen Stuhl nieder, griff nach seinem Glas, hob es ein Stück und setzte sich dann völlig.

„Er verstand ihn nicht.“

Kaum hatte Lucien Charpentier sich wieder gesetzt, hob Docteur Lemaître unwillkürlich die Hände – als wollte er applaudieren –, besann sich jedoch im letzten Augenblick, ließ die Hände sinken und griff stattdessen eilig nach seinem Glas, hinter dem er seine fast kindliche Zustimmung verbergen wollte.

Diese Bewegung blieb nicht unbemerkt. Père Adrien Le Tellier wurde hochrot.

Er fuhr herum, als sei der Literat ein arger Versucher und der Arzt ein unachtsamer Jünger. Mit einem ruckhaften Griff zog er ein Buch an sich, das vor ihm lag – Dantes Göttliche Komödie –, und hielt es wie eine Waffe in die Höhe.

„Meine Herren!“ rief der Abbé, und seine Stimme bebte unter der Last der Empörung. „Hier! Hier seht ihr die Wahrheit! In diesem Buch! In diesen Versen ist der Weg beschrieben, den die Seele nach dem Tod nimmt. Keine Nebelschwaden, keine Auflösung, keine geistige Nacht – sondern Gericht, Läuterung und ewiges Licht!“

‚Im Anfang war das Wort‘,“ rief er – laut genug, dass sogar die Diener zusammenzuckten. „Und wer das Wort leugnet, der leugnet Gott selbst! Und wo, frage ich euch, soll das enden, wenn jeder sterbliche Tor sich zum König ausruft? Wenn die Ordnung des Himmels verspottet wird? Das ist der Weg nach Sodom und Gomorra!“

„Sagt mir: Wollen wir die Welt den Launen der Menschen überlassen? Den Eitelkeiten? Den Lastern? Den—“

„Père Adrien,“ ertönte da eine kalte, klare Stimme.

Maître Claude Desmarets, der Cartesianer, hatte sich etwas vorgebeugt; sein Blick war schmal, seine Stirn streng gefurcht, als sei ihm der Ausbruch des Abbé eine intellektuelle Ungehörigkeit sondergleichen.

„Ihr argumentiert,“ sagte Desmarets, „als stünde die Welt auf poetischen Versen oder biblischen Metaphern, nicht aber auf der Vernunft, die Gott – sofern er denn existiert – dem Menschen gegeben hat.“

Er deutete knapp auf das Buch in der Hand des Abbé.

„Dante, verehrter Freund, war ein Dichter, kein Theologe. Seine Höllenkreise sind Gewebe aus Bildern, nicht aus Wahrheiten.“

Der Abbé schnappte nach Luft wie ein Fisch, der unvermittelt ans Ufer geraten war.

Desmarets fuhr fort, ungeachtet der wachsenden Röte im Gesicht seines Gegenübers:

„Und was die Frage der Könige betrifft: Die Vernunft setzt Grenzen, nicht die Furcht vor Sodom. Wenn Monsieur de Dampierre sagt, dass kein göttlicher Wille Könige einsetzt, dann ist dies lediglich der schlichte Hinweis darauf, dass eine denkende Substanz – die res cogitans – nicht durch politische Fiktionen gebunden ist.“

Er lehnte sich zurück, faltete die Hände und sprach mit milder, fast beleidigender Ruhe:

Der Abbé schlug das Buch zu – zu heftig. Ein paar Trauben rollten vom Tisch.

Der Arzt hob die Brauen, der Literat lächelte wie ein Mann, der ein besonders gelungenes Bühnenbild betrachtet, und der Musiker strich fast unhörbar über den Rand seines Lautenkastens, als hielte er einen Schatz verborgen.

Étienne de La Rosière hob beide Hände – nicht hastig, nicht laut, aber mit jener ruhigen Autorität, die aus jahrelanger Verwaltung am Hof erwächst.

„Meine lieben Freunde,“ begann Étienne, und seine Stimme war warm, abgeklärt, beinahe sanft, „bei allem Respekt vor euren Ansichten und Leiden­schaften – lasst uns nicht vergessen, warum wir heute hier sind.“

Ein kurzer, ungewohnter Friede senkte sich. Doch er hielt nicht lange.

Docteur Lemaître, der bisher schweigend über sein Glas gebeugt gesessen hatte, hob plötzlich den Kopf. Seine Stirn zeigte die Spuren angestrengten Nachdenkens; seine Augen aber hatten etwas Ruhiges, etwas Unvermeidliches.

„Und doch,“ sagte er langsam, „hatte er gar nicht so unrecht.“

Alle Blicke wandten sich ihm zu – sogar der Musiker, der soeben unbemerkt den Verschluss seines Lautenkoffers geöffnet hatte, erstarrte in der Bewegung.

Der Arzt fuhr fort, nun fester:

„Wenn ich an all jene Kranken denke, die ich begleitet habe – jene, die in Qualen lagen, in Fieber, in Verfall… wenn ich jene Momente bedenke, in denen der Tod nicht Feind, sondern Erlösung war… dann, meine Herren, frage ich mich mitunter, ob wir wirklich von einer Prüfung sprechen sollten. Manche Menschen haben mehr gelitten, als ein Herz ertragen kann. Für sie war der Tod… die sanfte Hand.“

Er sah zum Abbé, doch ohne Trotz.

„Wenn das Leben eine Aufgabe ist – so ist sie nicht allen gleich schwer.“

Père Adrien starrte ihn an, zuerst fassungslos, dann mit einer Mischung aus Empörung und aufkeimender Angst, als fürchte er, der Arzt könnte ihm ein glühendes Eisen aufs theologische Gewissen legen.

„Erlösung?“ rief der Abbé. „Ihr sprecht von Erlösung durch den Tod? Das Leben ist eine Gabe, die Gott uns anvertraut hat! Eine Aufgabe, die er uns stellt! Und wer an dieser Aufgabe scheitert, wer nicht mit Tugend und Geduld kämpft, der… der—“

Er zögerte, suchte nach einem Wort, das nicht ganz so grausam klang, wie er es dachte.

„Der verfehlt den Weg. Und wenn das Gericht ihn nicht straft, dann tut Gott es durch Krankheit. Krankheiten sind keine Zufälle, meine Herren! Sie sind… Hinweise. Prüfsteine.“

Der Arzt öffnete den Mund, um zu antworten – doch in diesem Moment mischte sich ein feiner, kaum hörbarer Laut in die Stille: ein sanftes, gedämpftes Schnarren einer Saite, die ein Finger prüfend berührt hatte.

Pascal Ménardeau hatte, fast unbewusst, den Lautenkoffer geöffnet und die Laute herausgehoben. Er saß leicht geduckt, als wolle er sich verbergen, doch seine Finger glitten bereits prüfend über das Holz wie jemand, der einen Trost findet, den Worte ihm nicht geben.

Niemand hatte es bemerkt – bis jetzt.

Der Abbé schnappte nach Luft.

„Seht ihr?“ rief er und deutete mit dem Buch auf die Laute. „Schon flieht man vor der Verantwortung in die Musik!“

Étienne hob erneut die Hand. Der Abend begann zu kippen wie ein Schiff, das noch trägt, sich aber bereits beunruhigend zur Seite neigt.

Pascal Ménardeau, der bisher still wie ein Schatten dagesessen hatte, beugte sich mit seiner Laute auf dem Knie ein wenig vor.

Seine Stimme erhob sich kaum hörbar:

„Meine Freunde…“

Er ließ einen sanften Akkord erklingen – nicht mehr als ein leiser Hauch von Klang, der sich wie feiner Staub in die Kerzenluft senkte. Dann sprach er weiter:

„Mein guter Freund… Ennemond Gaultier…der Herr sei seiner armen Seele gnädig…“

Ein Raunen ging durch den Kreis. Währenddessen glitten Ménardeaus Finger über die Saiten und ließen einen zweiten Akkord folgen, etwas dunkler, etwas runder.

„…er widmete seinem alten Lehrmeister René Mezangeau ein Tombeau, wie es kein zweites gibt.“

Er spielte eine kurze, helle Tonfolge – nur vier oder fünf Töne –, unterbrach seinen Satz, wiederholte die Folge, als prüfe er ihren Widerhall im Raum.

„Gaultier erzählte mir,“ fuhr er fort, den Blick halb gesenkt, „dass Mezangeau stets sagte: Nichts stelle die Verbindung mit den Seelen der Toten wieder her… so wahr und so rein… wie die Musik.“

Ein kurzer, melancholischer Lauf über die hohen Saiten.

„Die Worte,“ sagte er weich, „vergehen. Die Werke verwehen. Aber die Musik…“

Er strich langsam die tiefste Saite an – ein warmer, brummender Ton, der sich in den Boden senkte.

„…die Musik wandert weiter. Sie berührt die Seelen der Lebenden – und sie berührt die der Verstorbenen.“

Er hielt an, blickte in die Runde. Dann plötzlich – fast entschlossen – wiederholte er dieselbe Akkordfolge wie zuvor, diesmal langsamer, bedeutender, wie eine Erinnerung, die ans Licht drängt.

„Darum,“ flüsterte er, „möchte ich euch das Tombeau de Mezangeau spielen. Und ich glaube… ich glaube, René irrte. Denn die Seele… sie vergeht nicht.“

Er schloss die Augen, wartete einen Atemzug und atmete dann tief ein.

Dann begann er mit einem voluminösen tiefen Mollakkord, der den Raum wie ein weicher, dunkler Vorhang erfüllte.

Die Musik war langsam, getragen, in jenem feierlichen Metrum, das an die Schwere eines Schreitschrittes erinnert und zugleich die Zartheit eines Gebets in sich trägt. Jeder Ton schien aus einer größeren Stille geboren zu werden, um dorthin wieder zurückzukehren. Man hörte das Klagen alter Hölzer in den Wänden, als lauschten selbst sie.

Eine Saite vibrierte besonders warm bei einem tiefen Intervall – der Cartesianer wischte sich hastig mit dem Handrücken über die Augen, als sei Staub hineingeraten. Der Abbé hielt das Buch noch immer, aber es war gesunken. Der Literat hatte die Augen halb geschlossen, als lausche er der Erinnerung an ein Leben, das er nie gelebt hatte. Étienne stützte die Stirn in die Hand, reglos. Der Arzt hatte die Hände gefaltet, ohne es zu bemerken.

Da kam im zweiten Teil des Tombeau jene Stelle, die Pascal Ménardeau stets nur mit angehaltenem Atem spielte: die zarte, schneidende Höhe des d, kaum mehr als ein Lichtstrahl aus Klang, so klar, dass er wie ein verzweifelter Klageruf durch den Raum fuhr.

Genau in diesem Moment geschah es:

Die Kerze im Leuchter an Renés leerem Platz flackerte – erst kaum merklich, dann stärker, als spiele ein unsichtbarer Finger im Luftzug mit der Flamme. Ein kurzes, trockenes Knistern, wie ein Hauch über trockenem Docht – und die Kerze erlosch. Ein feiner Rauchfaden stieg auf, silbrig im Kerzenlicht der übrigen Flammen, als wolle er eine unsichtbare Gestalt nachzeichnen, die gerade den Raum durchschritten hatte.

Keiner sprach. Alle hatten es gesehen. Alle schauten sich an – bestürzt, aber schweigend, als hätten sie einen Augenblick lang in eine Sphäre geblickt, aus der kein Wort zurückkehrt.

Und als der letzte Akkord verklang – ein sanftes, lichtes Dur, das sich wie eine geöffnete Tür in die Stille legte –, war es, als halte der ganze Raum den Atem an.

Man hörte nur das Knacken der Scheite im Kamin, das Ticken der Uhr und das leise Summen einer Saite, die noch nicht ganz zur Ruhe gekommen war.

Die Männer betrachteten schweigend ihre Gläser. Keiner wagte, der Stille das erste Wort zu rauben.

Da hob Pascal Ménardeau die Laute leicht an, als stütze er sich an ihr, und sprach mit bebender, kaum gefasster Stimme:

„Habt ihr es gesehen?“

Er blickte von einem zum anderen, seine Augen glänzten.

„Ich bin mir gewiss… er ist hier bei uns. Mit seiner Seele! Nicht verflossen im unendlichen Meer der Ewigkeit. Er lebt weiter. In uns… mit uns!“

Ein Schauder ging durch die Runde. Doch Père Adrien fand als Erster die Sprache zurück. Er hielt seine Hände an das geschlossene Dante-Buch, als müsse er sich daran festhalten.

„Nein, mein Sohn,“ sagte er, und seine Stimme schwang zwischen Strenge und zittriger Milde. „Ein guter Christ wandelt nicht als Geist unter den Lebenden. René ist, so Gott will, ins Himmelreich eingekehrt. Wenn er uns sieht, so aus der Seligkeit heraus – als Engel, nicht als ruheloser Schatten.“

Bevor der Lautenist antworten konnte, ertönte schon die Stimme des Cartesianers, scharf wie ein Messer, das man aus der Scheide zieht.

„Es war ein Windhauch,“ sagte Desmarets trocken. „Eine zufällige Bewegung der Luftsäule. Die Flamme reagierte empfindlich. Physik, meine Herren. Keine Engel, keine Seelenwanderungen, keine Erscheinungen.“

Er verschränkte die Arme, als habe er damit das letzte Wort gesagt.

Doch Docteur Lemaître hob gemächlich den Kopf, als komme ein Gedanke von weit her zurück.

„Und dennoch,“ sagte er nachdenklich, „ist es nicht ausgeschlossen, dass die Seelen der Verstorbenen unter uns verweilen. In manchen Völkern glaubt man, dass die Toten noch eine Weile mit den Lebenden gehen. Und manchmal…“

Doch bevor er weitersprechen konnte, erhob sich der Literat Lucien Charpentier – diesmal ohne Pathos, aber mit scharfer Ironie im Blick.

„Verzeiht, meine Herren,“ sagte er, „aber was ihr da redet, ist nichts als Hokuspokus. Engel! Naturgeister! Windhauch-Seelen!“ Er lachte leise, schüttelte den Kopf. „Wir sind Männer des Verstands – naja, die meisten von uns. Und doch benehmen wir uns wie Kinder, die im Dunkeln Schatten sehen.“

Schon öffnete der Abbé den Mund für eine neue Salve Empörung, und Desmarets hob die Hand, um ihm zuvorzukommen –, doch Étienne de La Rosière stand bereits.

Er stand auf – und damit war der Streit beendet, denn Étienne stand nie unnötig.

„Meine Freunde,“ sagte er ruhig, aber mit einem Klang, der jeden Widerspruch zur Ruhe zwang, „wir verfehlen den Sinn dieses Abends. René hat uns eines hinterlassen: den Satz, an dem dieser Abend hängen soll – versöhnt euch. Nicht triumphiert. Nicht verurteilt. Versöhnt euch.“

Er blickte der Reihe nach in jedes Gesicht. Wein glänzte, Kerzen flackerten. Alle schwiegen.

„Ich schlage vor,“ fuhr er fort, „wir erfüllen seinen letzten Willen – nicht den des Testaments, sondern den seines Geistes. Diese Schrift…“ Er hob die Seiten. „Sie könnte – so fürchte ich – noch Schaden anrichten, wenn sie in falsche Hände geriete. René hätte nichts dagegen gehabt, wenn wir sie dem Feuer überantworten, so wie er es mit seinen sterblichen Überresten verfügt hat.“

Für einen Moment herrschte Bewegungsstille. Dann nickten alle. Étienne nahm sein Glas und das Testament und führte die Runde leicht schwankend zum Kamin. Jeder nahm sein Glas, als handle es sich um ein rituelles Gefäß. Der Gastgeber hob seinen Kelch. Seine Stimme war warm, ruhig, beinahe festlich:

„Auf unseren ehrenwerten René de Dampierre, dass er ewig lebe –
auf das Leben, auf das Glück.“

„Auf das Leben,“ antworteten alle. „Auf das Glück.“

Étienne warf die Seiten ins Feuer. Die Flammen ergriffen das Papier sofort; die Schrift schützte sich nicht, sie ergab sich. Das Knacken der Scheite mischte sich mit dem leisen Knistern der vergehenden Seiten.

Die Männer standen schweigend davor. In ihren Gedanken hallten Renés Worte nach:
Versöhnt euch.

Und jeder dachte seinen eigenen Gedanken:

Der Abbé – über das Glück, der Arzt – über das Leben, der Literat – über Gott, der Cartesianer – über das Gleichgewicht der Kräfte, der Lautenist – über die feine Spannung zwischen Leben und Tod.

Und Étienne – über die Ordnung, die ein Freund hinterlassen kann, selbst im Augenblick seines Verschwindens.

 

 

 

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